Augen Blicke
Das Lebenswerk des Überlinger Photographen Siegfried Lauterwasser
Schwarzwald – Wein – Musik – Fotoform
August - November 2013
Siegfried Lauterwasser, 1913 in Überlingen geboren, in 3. Generation Photograph, machte sich einen Namen als Portraitphotograph, als Chronist seiner Zeit und als geschätzter Photograph der Bodenseelandschaft, des Schwarzwaldes und der Schweiz.
Neben der handwerklichen Meisterschaft trat er früh als eigentlicher "Lichtbildner" hervor: Photographie wurde durch die besondere Wahl von Perspektive, Licht und Form ein betont subjektiv-künstlerisches Ausdrucksmittel.
So war er nach 1949 Mitglied der legendären avantgardistischen Gruppe "fotoform", ausgezeichnet 1999 mit dem "Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für
Photographie".
Die frühe Begegnung und Freundschaft mit den Brüdern Wieland und Wolfgang Wagner brachte Lauterwasser 1952 zu den Festspielen des "Neu Bayreuth", wo er ohne Unterbrechung bis 1987 Festspielphotograph war. Dies eröffnete ihm das Tor in die Welt der Musik, von Herbert von Karajan und dessen Salzburger Osterfestspielen, über Leonard Bernstein oder Carlos Kleiber zu fast allen Größen der klassischen Musik der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Viele seiner eindrucksvollen Künstlerportraits zieren die Titel von Schallplattenhüllen und CD-Covers.
Dank der großzügigen Überlassung der Familie Lauterwasser
verfügt nunmehr das Museum Haus Löwenberg über einen außerordentlichen Bestand von Originalabzügen zum Schwarzwald. Die umfangreiche Präsentation in der Ausstellung ist der Beginn, diese in Kooperation mit dem Schwarzwaldverein der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Motive der 50er und 60er Jahre sind ein historisches Dokument zwischen Tradition und Moderne mit zunehmender Mobilität und aufblühendem Tourismus.
Kabinett-Ausstellung WEIN
Anlässlich des Jubiläums "1125 Jahre Wein in Gengenbach" verbindet das Museumskabinett historische Fotografien von Siegfried Lauterwasser zum Thema "Wein" (Bodensee und Cinque Terre) mit einer fotographischen Reportage seines Gengenbacher Kollegen Friedrich Strohm zur Arbeit des letzten Küfers, Franz Roser, und einer Installation alter Wein-Postkarten: "Flaschenpost"