Chen Jianghong – Illustration und Malerei
April 2008 - Juli 2008
"...als der in Paris lebende Chinese Chen Jianghong vor 2 Jahren für sein Buch "Han Gan und das Wunderpferd" mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde, war dies für viele
Beobachter eine Überraschung. Hatte doch der Künstler in Deutschland erst wenige Bücher im kleinen, aber feinen Moritz-Verlag veröffentlicht und war dem breiten Publikum bisher unbekannt
geblieben.
"Nicht zuletzt ist es der Zauber einer fremden Bilderkultur, der dieses Buch zu einer ästhetischen Besonderheit macht", hieß es 2005 in der Begründung der Jury. Die Beschäftigung mit der
historischen und künstlerischen Geschichte seines Heimatlandes China durchzieht Chen Jianghongs Werk wie ein roter Faden. 1963 in Tianjin nördlich von Peking geboren, wuchs er bei den Großeltern
auf und besuchte früh die Kunstschule in Peking. 1987 kam er nach Paris und eher zufällig zur Kinderbuchillustration. In Frankreich fielen seine ungewöhnlichen Geschichten und sein
unverwechselbarer Illustrationsstil bald auf und er veröffentlichte in rascher Folge eine Reihe von Bilderbüchern. Diejenigen seiner Bücher, zu denen er auch selbst den Text verfaßt hat, sind
alle im chinesischen Kulturkreis angesiedelt. Sie verbinden traditionelle chinesische Inhalte und Maltechniken und mit modernen Elementen beispielsweise aus Manga oder Comic. Neben seinen Büchern
hat Chen Jianghong immer auch als Maler und Zeichner gearbeitet. Seine Gemälde und Zeichnungen, die mit großem Erfolg in Ausstellungen in ganz Europa gezeigt wurden, sind gleichfalls bestimmt
durch die Verbindung der künstlerischen Tradition Chinas mit der modernen westlichen Bildwelt.
Guido Bidinger – "Unterwegs", Malerei
Guido Bidingers Bilder bilden in ihrem Farben- und Formenspiel keine gesehene Realität ab, sondern reflektieren Erfahrungen, Anregungen und Herausforderungen, die ihm die Reisen nach Japan,
China, Marokko, Indien, Südostasien, Burma und Ägypten vermittelt haben und verwandeln Landschaften und Kulturräume in besonderer und charakteristischer Weise.
Es sind leichte und sehr spontane Aquarelle entstanden ebenso wie dichtere und stärker strukturierte Mischtechniken und Acrylbilder
Guido Bidinger zeigt, was es bedeuten kann - neugierig durch die Welt zu gehen. Die Reisen wurden so immer auch zu einer Schule des Sehens, ein wichtiger Begriff für ihn, der zurückführte auf
seine Aufenthalte in der Sommerakademie Salzburg bei Oskar Kokoschka.