Die fünf Gengenbacher Passionsteppiche sind herausragende Kunstwerke der späten Renaissance. Die Serie wurde zwischen ca. 1590 und 1620 für protestantische Auftraggeber in Straßburg gewirkt. Die Tapisserien vereinen kostbare Materialien, große handwerkliche Fertigkeit und hohe künstlerische Qualität. Weitere Exemplare befinden sich im Metropolitan Museum of Art in NY und in Museen und Privatbesitz in Europa. In Kopie oder in Abwandlungen wurden Holzschnitte von Dürer und aus dem Dürer-Umkreis als Vorlage verwendet.

Eine enge Zusammenarbeit mit Leihgebern aus mehreren Ländern und die Einbindung eines internationalen Forscher-Teams erlauben es, erstmals alle in Europa erhaltenen Stücke gemeinsam auszustellen.

Arnulf Rainers übermalte Ausschnitte der Gengenbacher und New Yorker Teppiche stellen Kunstwerke von internationalem Rang mit zugleich lokalem und regionalem Bezug dar.

Installationen greifen das biblische Thema der Verspottung auf und bringen es in Beziehung zu den aktuellen Ausgeburten medialer Stammtische und von Verhaltensweisen auf der Straße.