STANDHAFT
DER AUFRECHT STEHENDE MENSCH
STEPHAN BALKENHOL | GEORG BASELITZ | WILLIAM N. COPLEY | GREGORY CREWDSON | VASSIL DONEV | RICHARD ESTES | LOTHAR FISCHER | JEAN OLIVIER HUCLEUX | JOHANNES HÜPPI | BARBARA KLEMM | KARIN KNEFFELKARL | MANFRED RENNERTZ | GERHARD RICHTER | MANUELA SEILER | LUC SIMON | JULES STAUBER | FLORIAN SÜSSMAYR | GOTTFRIED WIEGAND | JOCHEN WINCKLER
15.07. bis 29.10.2017
im Museum Haus Löwenberg
Über das Stehen
Das Vermögen, auf zwei Beinen stehen zu können, ist wesentlich für die Entwicklung
des Menschen. Aufgerichtet hat er die Chance zur Übersicht; er hat die Hände frei für
jegliches Hantieren.
In Kooperation mit dem Museum Frieder Burda und zahlreichen weiteren Leihgebern zeigt
das Museum Haus Löwenberg vielgestaltige künstlerische Standpunkte.
Da sind nicht nur mit Stephan Balkenhol, Karl Manfred Rennertz, Georg Baselitz und
Lothar Fischer Protagonisten der Stand-Figur vertreten.
Denn menschliches Leben ist mehr als beständiges Stehen. Es kennt auch das Sitzen, das
Fallen, das Liegen – und das Wiederaufstehen. Die Beobachtungen von William N. Copley,
Gregory Crewdson, Richard Estes, Jean Olivier Hucleux, Johannes Hüppi, Barbara Klemm,
Karin Kneffel, Gerhard Richter und Florian Süssmayr machen das deutlich.
Standpunkte und Fragen der Haltung
So zeigt der Fotograf Vassil Donev den „Standing Man“, der zu einer Ikone des friedlichen Widerstandes wurde.
Jochen Winckler gestaltet eine Wunderkammer, in der sich seine eigenen Figuren mit Figuren aus Afrika treffen.
Mit einbezogen wird schließlich mit Manuela Seilers Foto-Studie die Gengenbacher Ritterfigur, das Stand-Bild auf dem Marktbrunnen, das seit 435 Jahren eine ritterliche Haltung demonstriert.
Die Löwenberg-typische Installation in Verbindung mit Texten von Ovid über Goethe bis Bob Marley macht die Notwendigkeit noch deutlicher, Standpunkte zu beziehen und Zeichen zu setzen gegenüber
Irritationen, Verwerfungen und Beliebigkeit.